
Digitalisierung
Digitalisierung ist in der Politik ein oft und seit Jahren genanntes Schlagwort. Für einige ist es immer noch ein "unentdecktes Land", für andere eine Art "Superkraft". Es tummeln sich auch viele Mythen um dieses Schlagwort.
Warum tun wir uns so schwer mit der digitalen Transformation staatlicher Dienstleistungen in Deutschland? Warum sind andere Länder wie Estland Vorreiter? Und warum gibt es Formulare?
Formulare begleiten uns schon unser ganzes Leben. Wir sind mit Formularen aufgewachsen. Wir sind so daran gewöhnt. Aber es gibt eine Fülle anderer Arten strukturiert Daten anzugeben oder zu organisieren.
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Digitalisierung bedeutet nicht, dass wir analoge Abläufe direkt in digitale Prozesse abbilden, oder noch schlimmer eine digitale Prozessstufe davor schalten. Vielmehr ist es eine Chance "alte Zöpfe" abzuschneiden und Abläufe neu zu organisieren. Digitalisierung bedeutet Transformation - umdenken und neu denken. Es geht um Effizienz und nicht um das Generieren von Mehraufwand. Immer wieder die gleichen Daten neu einzugeben ist nicht zweckdienlich.
Leider haben wir auch einen Drang zur Überregulierung. Aber dies ist ein anderes Thema.
Warum muss ich also auf der Webseite einer Behörde nach einem Formular suchen und dann ausfüllen? Warum kann ich nicht anhand meiner Aufgabenstellung einen Workflow anstoßen?! Und wieso muss ich immer wieder die gleichen Daten jedesmal neu eingeben anstatt Teile meiner Daten weiterzureichen? Und warum sollen Firmen, soziale Einrichtungen und andere Organisationen kistenweise Papierausdrucke für Behörden für mehrere Jahre horten, wenn es beispielsweise Blockchain-Technologie gibt?
Bei meinen Recherchen bin ich auf folgenden Artikel gestoßen, der gut einige Punkte zur Digitalisierung beschreibt:
https://nortal.com/de/einblicke/x-road-das-digitale-herzstuck-der-offentlichen-verwaltung-in-estland/
Hinweis: Dieser Link führt zu einer Firmen-Webseite, die ich nicht kenne. Mir geht es ausschließlich um den Inhalt dieses Artikels vom Stand 10.06.2022.
Deutschland fällt es in bestimmten Bereichen anscheinend immer sehr schwer pfiffige Arbeitsweisen zu übernehmen. Lieber startet man eigene Großprojekte, die dann oft an Folge-Finanzierungen scheitern. Liegt es am Lobbyismus? Ist es der Glaube, dass wir es viel besser machen, so groß?
Anscheinend können wir uns ja immer noch unser Bürokratie-System aus dem letzten Jahrhundert leisten.
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Es gibt so viele digitale Helfer für so viele Bereiche, die uns das Leben erleichtern können. Oft werden sie aber aus Unwissenheit falsch eingesetzt und erzeugen das Gegenteil. Technik kann uns dann gängeln und stressen. Es wundert mich nicht, dass Digitaltechnik deshalb hier in Deutschland bei so vielen Menschen auf Widerstand trifft.
Ohne die starke Einbindung und Mitbestimmung der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in der Umsetzung der Digitalisierung wird die Akzeptanz und damit der Erfolg ausbleiben.
Letztendlich müssen wir uns aber bewegen, um einerseits den Anschluss gegenüber anderen Ländern nicht zu verlieren und um andererseits unsere teilweise hausgemachten Probleme in den Griff zu bekommen und das möglichst schnell.
Lassen Sie uns von anderen Ländern lernen und darauf aufbauen.
Sehr gerne zeigen wir Ihnen die kreativen Möglichkeiten digitaler Technologien für Ihr Einsatzgebiet auf. Lassen Sie uns den ausgetretenen Pfad verlassen und den Weg neuer Technologien mit ihren mannigfaltigen Möglichkeiten beschreiten.