
Aktivitätserkennung in der Wohnung
Aufgabenstellung
Zur vorhandenen "Home Assistant AAL Plattform" sollen Aktivitäten in der Wohnung über Sensorik ohne Kameras aufgezeichnet und visualisiert werden. Dabei soll die Privatsphäre so weit wie möglich respektiert werden. Ziel ist es, von "außen" feststellen zu können, ob der "übliche" Tagesverlauf des Angehörigen (Elternteil) vorherrscht. Es soll den Angehörigen des Elternteils eine Möglichkeit zu geben, über eine App aus der Ferne eine grobe Einschätzung zu vermitteln.
Im Flur der Wohnung sollen mehrere Bewegungssensoren aufgestellt werden, um festzustellen, ob die Person ins Bad, Esszimmer, Wohnzimmer oder Schlafzimmer gegangen ist.
Beispiel 1: Kühlschrank-Aktivität
- Wurde der Kühlschrank am Morgen für das Bereiten des Frühstücks geöffnet?
- Wurde der Kühlschrank für das Zubereiten der Mittagsmahlzeit geöffnet?
- Wurde der Kühlschrank abends genutzt?
Beispiel 2: Wohnungstür-Aktivität
Wurde die Wohnungstür morgens (außer Sonntags) geöffnet, um die Tageszeitung hereinzuholen?
Beispiel 3: Flur-Aktivität
Ungewöhnliche Aktivitäten sollen dadurch aufgedeckt werden.
- Ist die Person zu lange im Bad?
- War die Person heute schon auf oder liegt sie noch im Bett?
- Wann war sie zuletzt auf der Toilette?
Beispiel 4: Gewichtserfassung durch Personenwaage
Hat sich der Angehörige morgens auf die Waage gestellt?
Relevanz
Ein möglichst langes selbständiges beziehungsweise selbstbestimmtes Leben im eigenen Zuhause soll erreicht werden.
Komponenten
- "Home Assistant AAL" Plattform
- Mehrere Zigbee Bewegungssensoren von Ikea (Ikea Vallhorn Funk-Bewegungsmelder); je ca. 10 €
- Zigbee Tür-Fenster-Sensoren von Ikea oder Aqara (Ikea Parasoll Tür-Fenster-Sensor in langer Bauart oder Aqara Window & Door Sensor T1 in kompakter Bauart); Ikea ca. 10 €, Aqara ca. 18 €
- VPN-Verbindung zwischen Smartphone/Tablet oder PC und Home Assistant AAL
Betriebskosten
Akkus/Batterien für mobile Sensoren; mögliche Zusatzkosten durch VPN-Anbieter
Lösung
Funk-basierte Bewegungsmelder werden im Gang so platziert, dass man auch Rückschlüsse ziehen kann, in welchen Raum die Person gegangen ist.
Dabei ist eine gute Platzierung der Sensoren sehr wichtig (und etwas zeitaufwändig). Um die Positionsmöglichkeiten nicht einzuschränken, nutzten wir Akku-betriebene Sensoren.
Für die Wohnungstür kann ein großer Ikea-Sensor (rechts im rechten Bild) oder ein kompakter Türsensor befestigt werden. Anstelle eines mitgelieferten Magnet-Teils kann auch ein sehr flacher Neodym-Magnet eingesetzt werden. Dieser ist unauffälliger.
Für die Kühlschranktür eignet sich eher der kompaktere Sensor von Aqara und ein flacher Neodym-Magnet. Dies ist abhängig von den Platzverhältnissen.
Auf der Weboberfläche von Home Assistant werden die Sensoren integriert und visualisiert. Dafür gibt es sehr viele Gestaltungsmöglichkeiten. Optional kann man anhand von Regeln Meldungen (Nachrichten) an sein Smartphone schicken. Wurde beispielsweise der Kühlschrank zwischen 6 und 9 Uhr nicht geöffnet, kann eine Hinweismeldung/Warnmeldung geschickt werden.
Für den Fernzugriff auf die Oberfläche von Home Assistant per App wird eine VPN-Verbindung (Stichwort WireGuard) konfiguriert. Diesbezüglich gibt es einige Möglichkeiten, auch gratis.

von Home Assistant AAL